Studierende der Hochschule Biberach zu Gast auf der Baustelle Bergedorfer Tor
Das Campus-Leben an der Hochschule Biberach hat sich langsam wieder normalisiert. Eine Hochschule mit Menschen, Ideen und Initiativen, die für eine zukunftsgewandte nachhaltige Lehre und Forschung steht. Von daher wurden 25 Studierende der Fachbereiche Architektur und Bauingenieurwesen/Projektmanagement auch schnell wieder „flügge“ und haben sich in Begleitung von zwei Lehrkräften im Rahmen einer Exkursion aus dem schönen Baden-Württemberg auf den Weg nach Hamburg begeben. Ein Ziel der Exkursion: die Großbaustelle „Bergedorfer Tor“. Hier wollte man sich über das klima- und ressourcenschonende Stadtquartier und die zukunftsweisenden und synergetischen Ansätze einer innovativen und nachhaltigen Stadtquartiersplanung ausführlich informieren.
Nach einem kurzen Blick in die Projektleitungszentrale der Implenia Hochbau GmbH ging es ausgestattet mit Arbeitsschuhen, Warnwesten und Bauhelmen auf die Baustelle. In der rohbaufertigen Gewerbefläche im Erdgeschoss des Bürogebäudes (Baufeld 4) wurde erst einmal ein rustikales Frühstück serviert, um die Lebensgeister zu wecken. Während die Studierenden ihr Frühstück bei duftendem Kaffee sichtbar genossen und neben belegten Brötchen auch das traditionelle Hamburger „Franzbrötchen“ kennenlernten, legten sich die Geschäftsführer der Projektgesellschaft Bergedorfer Tor, Karl-Friedrich Konietzky und Peter Appel, als Vortragende ins Zeug, um die Entstehung, Entwicklung und Realisierung des Projektes Bergedorfer Tor dezidiert zu erläutern. Von der Grundstücksakquisition über die Planungsgrundlagen zur Erlangung des öffentlichen Baurechts bis hin zu speziellen Ausführungsdetails ging es im „Parforceritt“ durch ein breites Themenspektrum der Bauleitplanung, der Architektur, der Stadtquartiersentwicklung und des Projektmanagements. Der Projektleiter der Implenia Hochbau GmbH, Herr Thomas Furrer, setzte in einem weiteren Kurzvortrag schließlich weitere Akzente mit den Themen Baulogistik und -bewirtschaftung sowie Bauregie und -abwicklung unter der Berücksichtigung von Kosten, Qualität und Zeit. So wurden die Studierenden über knapp eine Stunde in die wirkliche Welt der Projektentwicklung und -realisierung entführt. Ihnen wurde sichtbar aufgezeigt, dass im Rahmen der Realisierung eines Großprojektes ein hohes Maß an Interdisziplinarität gefordert und ein kompetenter und professioneller Austausch mit unterschiedlichen Disziplinen auf der Basis des Verständnisses für deren Arbeitsweise und Fachsprache unerlässlich ist.
Für die anschließende Baustellenbegehung und -besichtigung wurde die Studierendengruppe schließlich in zwei Gruppen aufgeteilt. Mit den beiden engagierten Mitarbeitern der Implenia Hochbau GmbH, Herrn Thomas Furrer (Projektleiter) und Herrn Wladimir Limarov (Junior Projektleiter), wurde der Baustellenrundgang zu einem unvergesslichen Erlebnis. Kein Winkel der Baustelle wurde ausgelassen, wobei der Aufstieg über Gerüsttreppen den Studierenden einiges abverlangte. Beim Herabblicken aus schwindelnder Höhe bekamen einige Studierende auf den Bordbrettern doch weiche Knie und klammerten sich an die mit dem Vertikalrahmen verbundenen Längsriegel des Gerüstes. Dennoch bleibt der Blick aus der Höhe und in die Ferne unvergessen und sorgte für nachhaltigen Gesprächsstoff.
Nach der erneuten Einkehr im Projektleitungsbüro und der Entgegennahme eines Gastgeschenkes durch die Geschäftsleitung der Projektgesellschaft Bergedorfer Tor wurden die Studierenden schließlich verabschiedet.